Ein Facebook-Posting im Februar hatte es mir angetan, eine Schlagerkreuzfahrt mit der MS Berlin, an Bord Tommy Steiner, Gaby Baginsky und Graham Bonney. Gecheckt – gebucht, und so ging es am 10.09.2018 zunächst mit dem Zug Richtung Kiel, wo die MS Berlin auf mich und fast 400 andere Passagiere wartete.
Einchecken und los ging’s. Nach der Seenotrettungsübung lichteten sich um 16:00 Uhr die Anker und die Reise begann. Danach ging’s zur Info in die Sirocco-Lounge. Auf dem Schiff waren dann auch ein paar gute Bekannte, so dass zunächst mal die Essenszeiten synchronisiert wurden und um 18:00 Uhr dann auch das erste Dinner steigen konnte.
In der Sirocco-Lounge dem Event-Bereich der MS Berlin gab es dann den ersten Party- und Kennenlern-Abend. Am nächsten Morgen erwartete uns das verregnete Kopenhagen. An Schloss Amalienborg erhaschte unsere Gruppe einen Blick auf die Königin und erfuhr alles über den Fischerort Dragor, bevor es am zweiten Abend in den Yachtclub ging. Am späten Abend wurde die See rauer und nicht nur mich ereilte die Seekrankheit. In der Kabine ließ sich dann das Schaukeln ertragen.
Am nächsten Morgen erwartete ein verregnetes Aalborg die MS Berlin, aber Gottseidank hatte der Wettergott ein Erbarmen und die Stadt zeigte ihre Schönheit bei trockenem Wetter. Die angekündigte Kneipentour dort musste leider entfallen, dafür startete mit Tommy Steiner die Schlagerparty an Bord. Mit seinen Hits aus den 80iger Jahren wie „Die Fischer von San Juan“, „Das ewige Feuer“ und vielen weiteren Ohrwürmern eroberte er das Publikum sofort. Dazu gab es neuere Titel und Erinnerungen an Roy Black und weitere Kollegen. Die Show begeisterte und das Publikum wünschte sich mehr, so dass einige Zugaben erklangen. Was für ein schöner Abend! Mit viel Schaukeln endete auch dieser Tag als das Schiff hinaus auf den Skagerrak fuhr.
Weiter ging’s nach Norwegen und in der dortigen Hauptstadt hatte der Wettergott erneut ein Erbarmen. Zunächst mit Guide und später mit einem Mitreisenden habe ich dann Oslo kennengelernt. Das Schloss der Königsfamilie, das Rathaus, das Nobel-Zentrum und viele moderne ‚Ecken der norwegischen Hauptstadt.
An diesem Abend stieg die Schlagerparty mit Gaby Baginsky, einer Künstlerin die bereits seit den 70iger Jahren unzählige Hits hatte. Sie kennt den „Rum von Barbados“ und den „Discjockey Napolitano“, weiß aber auch, dass Männer nur verstehen was sie wollen und das Leben mit 40 wie mit 20 sein kann. Dazu kam der durch Gitte bekannte Hit „Freu dich bloß nicht zu früh“ und ein paar Erinnerungen an Catherina Valente. Auch Gaby fesselte das Publikum in der Sirocco-Lounge und brachte als Zugabe ihren aktuellen Titel. Auch an das Schwanken des Schiffs hatte man sich irgendwie gewöhnt.
Am Freitag wartete Kristiansand in Norwegen auf die Passagiere. Die 5.-größte Stadt Norwegens präsentierte ein neues Konzerttheater, einen beschaulichen Hafen und eine Altstadt mit traditionellen Holzhäusern. Aber auch hier hatte der Wettergott im Laufe des Vormittags kein Erbarmen, so dass der Shoppingausflug verregnete.
Nachmittags gab es unter der Leitung von Karsten Zierdt einen Discofox-Kurs, bei dem sich auf dem erneut schwankenden Schiff einige neue Tanzschritte einschmuggelten und auch Gaby Baginsky präsentierte sich stürmischer und lud zum Waffelessen auf das Verandah-Deck. Mit der Hilfe von Reisetabletten war dann sogar Abendessen möglich, bevor es zum Soloabend von Graham Bonney ging. Standsicher und mit vielen Ohrwürmern feierte er mit den nicht seekranken Gästen eine Riesenparty. Graham verbindet den Rockn Roll mit dem Schlager der späten 60iger Jahre und hatte mit „Wähle 333“ oder „Supergirl“ und vielen weiteren Songs große Hits.
In den Schlaf geschaukelt erwachten wir samstags im sonnigen Esbjerg in Dänemark. Nach einigen Erkundungen des Ortes verweilten die meisten dann doch in der wunderschönen Fußgängerzone mit schöner Auswahl. Wie ich erfahren habe, hat Gaby Baginsky ein schönes Kleid erstanden, dass sie uns sicher bald bei einem Auftritt präsentieren wird.
Noch im Hafen lud Karsten Zierdt erneut zum Tanzkurs so dass jetzt alle die richtigen Drehungen im Discofox draufhatten. Danach gab es nochmals Live-Musik mit Graham Bonney und wieder war die Stimmung mega. Einfach großartig dieser Mann! Tommy Steiner zapfte unterdessen Bier für die Gäste an Bord. Da musste das Abendessen mal ein wenig warten und danach ging es gleich weiter mit der Party. Zunächst mit dem Berlin-Trio und dann nochmals mit den Stargästen der Tour. Zwei Klassiker, bevor das Showteam zur Brazil-Show lud. Auch Kreuzfahrtdirektor Stefios zeigte sein Tanztalent an diesem Abend.
Damit endeten die schönen Tage, die auch von Schlagerparadies präsentiert wurden, schon wieder, denn am nächsten Morgen lief die MS Berlin bereits in Bremerhaven ein, wo die Reise endete. Matthias Lutz hatte mit dem Programm auf der Reise alles richtig gemacht, denn die Stimmung bei den Shows war super und die drei Künstler waren während der gesamten Reise immer für ihre Fans da.
An diese Reise erinnere ich mich bestimmt lange zurück!
Ute Brüning
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