Beinahe wäre ihre Beziehung bereits am Anfang gescheitert. Wie Stefan Zauner und Petra Manuela doch zusammen gefunden haben und wie sie das in ihren neuen Songs verarbeitet haben, habe ich im Interview mit dem Ehepaar erfahren.

„Persönlich“ so heißt das neue gemeinsame Album von Münchener-Freiheit -Urgestein Stefan Zauner und seiner Frau Petra Manuela. Ich habe mit den beiden telefoniert, welche persönlichen Erfahrungen in das Album eingeflossen sind, welche Ideen in Zukunft noch umgesetzt werden und ob wirklich alles wie geplant läuft bei Ihnen.

Die aktuelle Single heißt „Wie geplant“ und schon diese Tatsache war nicht geplant, denn Stefan und Petra hatten mehrere Titel vorab an Redaktionen wie beim Fernsehgarten gesandt und dort setzte man auf diesen Song, der sich mit der Planbarkeit des Lebens beschäftigt, eine Entscheidung, die Stefan Zauner so nicht erwartet hätte. Während unseres Interviews musste Stefan auch völlig ungeplant einen neuen Parkplatz suchen, da in München mal wieder Verkehrschaos herrschte. Gottseidank leben er und Petra außerhalb von München wo es nicht so chaotisch ist.

Richtig persönlich wird das Album mit dem Song „Wie’s war“, denn der erzählt die Geschichte ihrer Liebe. Beide erzählen mir von der ersten Begegnung in einem Lokal und einem ersten Treffen in einem sehr bekannten Münchener Restaurant. Durch ein Foto, das der Wirt von den beiden gemacht hat, um es an die Presse zu geben, kommt es dann zu einem großen Missverständnis. Petra hielt die Veröffentlichung des Fotos für eine PR-Aktion von Stefan und zog sich daraufhin zurück. Das war aber nicht so und so hat Stefan nach einiger Zeit wieder Kontakt gesucht. Der Titel „Finde keine Worte“ erzählt dann von den ersten Worten nach den Differenzen. Gottseidank hat es geklappt und die beiden sind seit sieben Jahren ein glückliches Ehepaar, das alles zusammen unternimmt. Unabhängig voneinander erzählen mir beide die Geschichte ihrer Liebe und ich freue mich, dass die beiden nun als Paar davon singen und erzählen können.

Petra habe im Auto immer gerne mitgesungen und Stefan mochte die Stimme seiner Partnerin, die auch schon mal im Kirchenchor gesungen hat. So kam es zu ersten gemeinsamen Songs, darunter „Tick Tack“. Dieses Duett war so erfolgreich, dass die beiden seitdem gemeinsam Musik machen.

Jetzt sind sie in allen Dingen ein Familienunternehmen, sie singen zusammen, drehen Videos, aber sie halten auch ihr Haus und ihren Garten gemeinsam in Ordnung. Auch in der Musik unterscheidet sich die Zusammenarbeit mit Petra nur wenig von den letzten Jahren mit der Münchener Freiheit, denn auch zu der Zeit komponierte und produzierte Stefan die meisten Songs.

Richtig glücklich ist das Duo auch mit der Zusammenarbeit mit der aktuellen Plattenfirma da-music, die ihnen völlige Freiheit lässt. Sie komponieren, produzieren Musik und Videos und gestalten  ihre Cover selbst.

Ich habe bereits das gesamte Album gehört und dabei erinnert mich der Titel „Nur mit dir“ an den großen Hit „Ohne dich schlaf ich heut Nacht nicht ein“ der Münchener Freiheit. Stefan antwortet darauf, dass er dies bereits von anderen Hörern des Titels gehört hat, aber keine Absicht darin steckt. Er kann sich diesen Eindruck aber erklären, da bei beiden Songs der Refrain Ähnlichkeiten in der Melodieführung aufweist.

Bei „1000 Farben“ heißt es feat. Manus und  mich interessierte wer denn Manus ist, der bei diesem Song gemeinsam mit Stefan und Petra singt. Die Lösung des Rätsels ist einfach, denn Manus ist der äußerst musikalische Sohn von Petra, der gerne eine Solokarriere starten möchte. „1000 Farben“  war eigentlich als erster Solo-Song in Planung, jetzt ist es eine Version der ganzen Familie geworden.  Mauns Solokarriere  soll das nächste Projekt des musikalischen Familienunternehmens sein, denn die deutsche Popszene braucht neue frische Gesichter. Mike Singer ist ein sehr spannender neuer Interpret, wobei Stefan mehr  Parallelen zu Wincent Weiß oder auch Vincent Groß zieht. Sie sind neue junge Interpreten, die Musik machen, die auch im Radio gespielt wird, und das hat in Deutschland noch immer eine große Bedeutung für die Musik, denn 40 % der Deutschen schalten es regelmäßig ein. Das wünscht sich Stefan in Zukunft auch für Manus

Viele Radioeinsätze wünschen sich auch Stefan und Petra für Ihre Songs, da Streaming in Deutschland noch nicht die Relevanz hat wie in anderen Ländern.

Ich wünsche den beiden sympathischen Interpreten viel Erfolg mit den neuen Songs, die von Situationen berichten in die man sich reinversetzend kann oder die man selbst schon erlebt hat. Stefan und Petra ist das sehr wichtig bei ihrer Musik.

 

Ute Brüning