Internationale Popsounds und deutsche Texte – das ist Laura Lato. Am 07.06.2019 erscheint ihr Debüt-Album „Kristallkind“. In 13 Songs zeigt uns die Sängerin, warum wir genau auf sie gewartet haben. Verschiedene Thematiken aus dem Leben spiegeln sich in ihren Songs.
Sind es Tränen oder regnet es, Laura Lato stellt sich diese Frage in „Es regnet“. Sie fühlt sich in ihren eigenen Tränen ertrinken und sie würde gerne wissen, warum ihr das angetan wurde. Der Sound hämmert sich düster in die Seele dabei.
Durch „Voodoo“ wurde ich erstmals aufmerksam auf die junge Sängerin und war sofort neugierig. Sie lässt ihr Ebenbild als Voodoo-Puppe bauen und gibt ihr Schicksal in andere Hände. Was für eine Vorstellung. Spannender Song mit düsteren Hintergedanken, denn was ist wenn er ihr weh tut, aber ist das nicht immer ein Risiko, wenn man sich im Leben auf jemand einlässt.
Sie fühlt sich wie in einer „Geisterstadt“, alles düster und verlassen, dabei kehrt sich nur das Innere nach außen, weil ihre Liebe zerbrochen ist.
„Asche der Nacht“ gibt einen Blick auf die Jäger der Nacht. Was im Club im Rausch beginnt, endet in der Asche der Nacht. Der Song passt genau wie die Story ins Nachtleben.
Der Song „Kristallkind“ gab dem Album den Namen. Mit einem Kristall verbindet man die Zerbrechlichkeit und die Leuchtkraft. Laura sieht sich als Kristallkind, das die Tränen fängt und dabei wächst. Das lässt Stärke erkennen.
Mystisch und voller Wunder wird es „Immer wenn’s dunkel wird“. Man hört die Stimmen der Nacht und sieht die Schatten. Dann ist vieles möglich und man wird sehen, ob die Liebe bleibt.
Mit einer rockigen Gitarre und einem Beat für den Club ist klar „Wir schauen nicht auf die Uhr“. Wieder stecken viele Bilder im Text, es zählt der Moment.
Die Aufforderung, sie zu begleiten und sich einfach einzulassen und das Kinderspiel um „Schere, Stein, Papier“ zu erleben. Mal schauen, was passiert.
Liebe ist eine Sucht, man kann nicht mehr ohne. „Die Sucht“ hat sie gepackt und es geht immer weiter.
Sie befreit sich aus den Fesseln und tanzt mit nackten Füßen ins Leben und sie geht nicht mehr „Unter dir“. Sie hat sich befreit und es geht vorwärts, endlich…
Ein „Schiffswrack“ liegt auf dem Meeresgrund und so fühlt sich der Verlust der Liebe an. Sphärische Klänge und eine Message, die beinahe trostlos klingt.
Schon im Märchen wurde es befragt, das „Spieglein, Spieglein“, Auch hier soll es die Fragen beantworten. Sind die Scherben und Trümmer real? Sind all die Scherben real.
Man trifft ihn an der Bar, und doch macht er die „Augen zu“ und tanzt wie im Traum zu YMCA. Was will er wirklich? Darauf fehlt die Antwort.
Texte voller Mystik und Fragen, dazu eine außergewöhnliche Stimme, das ist Laura Lato. Authentisch packt sie Gedanken und Gefühle in Songs, die nicht im Mainstream schwimmen. Echt hörenswert und modern! Wer nach Neuem sucht, der sollte unbedingt mal bei Laura Lato reinhören. Mein Favorit ist übrigens noch immer „Voodoo“!
Foto: Anelina Janeva
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